Mein Bornholmer Sonntag der Glückseeligkeit

Bornholm 06.12.2020 Heute ist Nikolaus. Den feiert man aber gar nicht in Dänemark. Und seitdem unsere Kinder groß sind, gibt es auch keine Nikolausstiefel mehr. Ich habe mir jedoch heute meinen eigenen Nikolausstiefel kreiert: Mit lauter schönen Glückseeligkeits-Erlebnissen. Der Tag … Weiterlesen

Der Winter ist so herrlich still….

Bornholm, 09.Februar 2019 Der Bornholmer Winter ist so herrlich still…. Es ist einfach für mich die schönste Jahreszeit! Morgens beim Joggen am Strand treffe ich kilometerweit niemanden…. mittags beim Spaziergang auf dem Küstenweg der Ostküste ebenfalls. Nur die Bäche plätschern … Weiterlesen

Für unter 40 Euro nach Bornholm: Bornholmslinjen senkt die Preise drastisch im Winter!

Bornholm 9.12.2018 Das ist ja mal ne Nachricht zum zweiten Advent: Die Bornholmer Fährlinie Bornholmslinjen senkt ab Morgen, den 10.12.2018, die Preise für Winterreisende drastisch! Für nur 139 DKK pro Fahrt (ca. 19 Euro) können Bornholm-Urlauber vom 10.12.2018  bis 31.03.2019 … Weiterlesen

Der Winter kommt nach Bornholm: „Hartmut“ bringt Schnee und Sturm.

Bornholm. 27.02.2018 Hoch (!)druckgebiet „Hartmut“ zieht seit Tagen über Bornholm hinweg. Und über dem 4 Grad warmen Wasser der Ostsee bilden sich Schneeschauer um Schneeschauer. In den letzten zwei Tagen gab es 25 cm Neuschnee auf der Insel – ein … Weiterlesen

3. Advent am Bornholmer Strand …

Bornholm, 3. Advent 2017 Vorgestern war ich noch auf dem Weihnachtsmarkt in Deutschland, mit vielen Menschen, Glühwein, „Jingle Bells“ aus den Lautsprechern und jeder Menge Einkaufstüten, die an mir vorbeieilten … Heute empfängt mich der Morgen des 3. Advent mit … Weiterlesen

Pulverschnee über Snogebæk

Bornholm, 17.01.2017 Heute war ein wunderschöner Morgen :-)). Ein feiner Pulverschnee war in der Nacht gefallen und der Morgenspaziergang wurde dadurch irgendwie „magisch“. Wieder mal ein Tag, an dem ich diesen Ort so wunderbar tief fühlen und genießen kann. Hier … Weiterlesen

Bornholm nach der Sturmflut…. Strände mit neuen Gesichtern

Bornholm, 7.1.2017  Dänemark hat eine Sturmflut erlebt, die in diesem Ausmaß statistisch gesehen nur alle hundert Jahre vorkommt. Alle saßen hier im Lande am Donnerstagabend gespannt vor dem Fernseher, denn eine Sondersendung berichtete über Stunden live von den Küsten des … Weiterlesen

Steffi goes Nord-Norwegen Part 1: Polarlichter mit Suchtfaktor

Bornholm, 11.11.2016 Ich habe mich wieder verliebt. Und wieder in eine Insel :-). Sie heißt Vengsøya und liegt eine gute Stunde Auto- bzw. Fährfahrt von Tromsø in Nord-Norwegen entfernt. Ich war Anfang November hierher gekommen, um Wale zu beobachten. Genauer … Weiterlesen

Folge deinem Herzen: Ein Insel-Tag ganz nach meinem Geschmack…

Gestern war es wieder mal so ein Tag, wie er im Buche steht. Sonne, winterklares Licht und die Vögel zwitscherten herausfordernd. Also erledigte ich am Vormittag alles im Büro und packte dann meine Sachen. Wo es hin ging, wußte ich … Weiterlesen

Wie Meditation und Medizin zugleich: Ein Leuchtturm-Spaziergang in Dueodde

Heute war es herrlich mild und irgendwie lag plötzlich ein bisschen Frühling in der Luft. Bei diesem Licht zieht es mich immer magisch nach Dueodde – zu „meinem“ Steg. Und diesem „Troll“-Kieferwald, in dem die Sonne so wunderschön spielen kann… … Weiterlesen

Video „Wintersturm-Hygge mit Panoramablick“

Das letzte Wochenende bei Sturm und Regen in einem Haus mit einem fantastischen Panoramablick hat noch Tage danach nachgewirkt. Ich bin immer noch auf der Suche nach der Antwort, warum? War es das Wetter, das besondere Wintermeer? Das Haus? Irgendwie … Weiterlesen

Wintersturm-Hygge mit Panoramablick

Hurra, ich fahre wieder in den Mini-Urlaub auf meine Insel! Ich habe mir bewußt diesen Termin Ende Januar gewählt, denn ich werde immer wieder gefragt, ob und wo man denn gut im Winter Häuser mieten kann. Einige Ferienhäuser werden von … Weiterlesen

Winter-Hammertrail: Eisiger Lauf für die Harten

Samstag-Morgen, die Sonne scheint, die Luft ist herrlich klar….Viel zu gutes Wetter, um – wie eigentlich geplant – Hausputz zu machen. Gut, dass mir beim Duschen einfällt, dass heute ja der Salomon Hammer-Trail stattfindet. Die Winterausgabe! Denn diesen Extrem-Lauf durch … Weiterlesen

Wintersonnenwende… jetzt werden die Tage wieder länger und das Licht kommt zurück :-) Tschüss bis zum nächsten Jahr ❤️

Gestern,  am 21. Dezember, haben wir die Wintersonnenwende auf Bornholm gefeiert. Eine schöne Tradition, dem kürzesten Tag und gleichsam der Wiederkehr des Lichts zu gedenken. In Snogebaek wird dieser Tag schon seit Jahren mit einem schönen Ritual zelebriert. Das Dorf … Weiterlesen

Gar nicht langweilig: Meine Adventswoche auf Bornholm :-)

Viele Touristen fragen mich im Sommer, wie es wohl hier so im Winter sei? Die meisten gruselt die Vorstellung, bei Kälte, Wind und womöglich Schnee auf der Insel zu sein. Ja, es ist MENSCHENLEER!!! Und das ist wunderbar – finde … Weiterlesen

Eine Bornholmer Weihnachtsgeschichte anno 2010: Bornholm versinkt im Schnee

In diesen Tagen kurz vor Weihnachten denke ich an das Weihnachtsfest vor vier Jahren zurück. Und ich glaube, dass sich ALLE Bornholmer daran noch genau erinnern. Ich habe mal einen Artikel herausgesucht, den ich damals geschrieben habe und der durch die Presse ging…. Eine schöne Bornholmer
Weihnachtsgeschichte
, die viel über die Menschen hier erzählt und mit der ich mich jetzt in den Weihnachtsurlaub abmelde :-)) Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise Euer Lieben und ein tolles, kraftvolles, und erfülltes Jahr 2015. Ich freue mich, im nächsten Jahr viele Bornholmer Geschichten und Erlebnisse mit Euch teilen zu dürfen!
Alles Liebe Eure Steffi

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Katastrophenhilfe auf Bornholmer Art 
„Die kleine, alte Frau lächelt freundlich und geht mit ihrem Stock die vereisten drei Stufen zum Eingang des kleinen Ladens für Garn- und Strickwaren hoch, um den anderen Passanten Platz zu machen. Die Gehsteige sind spärlich vom Schnee geräumt, die Menschen, die zu Fuß zum Einkaufen gehen, teilen sich geduldig die Wege und Gassen, die frei geschaufelt sind. Alle sind freundlich, lächeln, die wenigen Autofahrer, die an der verschneiten Kreuzung stehen, warten geduldig und immer mit einem Lächeln im Gesicht, bis sie an der Reihe sind. Jeder macht jedem Mut, denn das braucht man in dieser Zeit auf der dänischen Insel Bornholm.
_MG_3203Schneerekord auf der Insel
Ein besonderes Weihnachten 2010 war das. Ein Weihnachten, das Bornholm in aller Welt bekannt gemacht hat. Fast 100 Millionen Tonnen Schnee lasten derzeit auf der Klippeninsel in der Ostsee im Dreieck zwischen Rügen, Südschweden und Polen. Damit hält Bornholm den Schneerekord in Skandinavien. Die für das milde, ja geradezu mediterrane Klima bekannte Ostseeinsel, wird bedeckt von einer Schneeschicht von durchschnittlich 1,40 Höhe und Schneeverwehungen von örtlich bis zu 6 Metern. Das hat dazu geführt, dass am Tag nach Weihnachten Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Die örtliche Polizei und die Schneeräumdienste wurden nicht mehr Herr der Situation. Obwohl die Lage eigentlich abzusehen war, denn seit dem 26. November hat es immer wieder geschneit. Und vor Weihnachten wurden fatale Schneestürme von 14 Metern pro Sekunde gemeldet, sie die gesamten Weihnachtsfeiertage über die Insel fegen sollten. Aber es war ja Weihnachten. Und in dieser so stillen und gesegneten Zeit glauben die Menschen an Wunder, an den Weihnachtsmann und alles im Land strebt danach, zu den Lieben nach Hause zu kommen, um um den „juletræ“ zu tanzen und das traditionelle „flæskesteg und risalamande“ (eine Art Schweinebraten mit dicker Kruste und zum Nachtisch ein mit Mandeln und Sahne veredelter Milchreis) im Kreise der Familie zu verspeisen. Und so bestiegen die Weihnachtshungrigen trotz aller Wetterwarnungen die Fähre, die von dem südschwedischen Ystad nach Bornholm fährt, sie buchten Flüge und ergatterten sich die letzten Plätze in den überfüllten Zügen. Der Wille, das Weihnachtsfest bei der Familie zu verbringen, sollte Berge versetzen. Doch die Bornholmer und deren Familien wurden eines besseren belehrt, nämlich dass die Natur nicht zu bezwingen ist.

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Ein Weihnachtsfest, das in Erinnerung bleibt
Am Tag vor Heiligabend kamen die Menschen von überall her noch in der Hafen- und Hauptstadt Rønne an, doch sie kamen nicht mehr weiter. Rund 1500 Menschen landeten mit Schiff und Flugzeug in der 15.000 Einwohner großen Stadt. Wer Verwandte in der Stadt hatte, blieb dort, die anderen wurden in der Kaserne, in Sporthallen und auf der Fähre „Poul Anker“ untergebracht. Und so wurde es für mehrere Hundert Menschen ein ganz besonderes „julefest“. Dank dem großen Engagement der einheimischern Geschäftsleute und unzähligen privaten Mithelfern, fehlte es für die „Gestrandeten“ an nichts: mit Weihnachtsbraten, Weihnachtsbaum und Weihnachtsmann mit Geschenken für die vielen Kinder konnten die Inselgäste ein Fest feiern, das ihnen lange in Erinnerung bleiben wird.

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Notstand in den Schneemassen
Und viele Familien auf der Ostseeinsel feierten das Fest alleine oder nur mit einem Teil der Angehörigen, denn die Bornholmer konnten einfach nicht zueinander kommen. Und wenn dann nur zu Fuß. Und auch der Fußweg wurde unter strengster Warnung per Radioansage am Heiligenabend untersagt. Der Schneesturm fegte unerbitterlich bis zum 2. Weihnachtsfeiertag über der Insel. Wenn nicht mit dem Auto und nicht zu Fuß, dann blieb nur noch zu Wasser. So machte ein Fischer am 1. Weihnachtstag seine „Trine-Louise“ klar, um seine Familie auf dem Seewege vom Rønne Hafen nach Nexø heimzuholen – und er nahm so viele andere Passagiere mit, wie das Schiff tragen konnte. Doch in der Mitte und im Norden der Insel spitzte sich die Lage immer mehr zu. Mehrere hundert Menschen wurden in den Schneemassen auf dem Lande eingeschlossen. Festgehalten auf ihren Höfen, isoliert von der Außenwelt und mit langsam ausgehenden Notrationen an Essen, Feuerholz, Öl oder Futter für die Tiere. Sobald sich am Montag nach Weihnachten der Schneesturm  und das Weihnachtsfest zugetragen hatten, rief die Bornholmer Bürgermeisterin Winni Grosbøll den Notzustand aus und bat um Katastrophenhilfe vom Festland.

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Mit „hygge“ der Situation trotzen
Zu spät sagen die Kritiker, die unken, dass die Bürgermeisterin sich in aller Seelen Ruhe über die Weihnachtstage in ihre private „Familienhygge“ zurückgezogen hat und sich erst wieder danach „im Dienste“ fühlte. Doch die „hygge“ ist wohl das, was den Bornholmer derzeit die Notsituation so gut ertragen lässt. Man „hyggt“ sich halt, in der Familie, mit Freunden und zur Not mit sich selbst. „Hygge“ ist so etwas wie Gemütlichkeit, doch so richtig trifft es dieses Wort auch nicht. „Hygge“ ist mehr, sie ist etwas, was man im Blut haben muss, wenn man hier in der winterlichen Einsamkeit und in solchen extremen Zeiten ohne depressive Spätschäden oder amokartigem Kurzschlusshandlungen überleben will. Kurz: man muss sich selbst aushalten können und eine Situation annehmen wie sie. Mit einer stoischen Ruhe ertragen die Menschen den Schnee, machen das Beste daraus, zünden eine Kerze im Dunkeln an und begnügen sich mit dem, was ihnen zur Verfügung steht.

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IMG_6960Selbsthilfe auf facebook
Als der im Schnee eingeschlossene Steen S. aus Klemensker nach sieben Tagen Isolierung das erste Mal Besuch von einem Fernsehteam bekam, beschrieb er die Lage so:“ Nein, uns hat nichts gefehlt, wir haben den Weihnachtsbaum angezündet und angeschaut. Dreimal am Tag habe ich mich zu dem Hühnerstall durch den Schnee durchgekämpft, um ihnen immer frisches, nicht gefrorenes Wasser zu geben. Sie sollten ja auch nicht Not leiden. Nein, wir hatten es gemütlich“, lächelt der Mann etwas müde. Doch immer noch sind rund 500 Menschen im Schnee gefangen und für einige wird die Situation langsam kritisch. Die junge Mutter eines 14 monatigen Babys, die seit dem 22. Dezember zwischen den Dörfern Østerlars und Arsballe alleine eingeschlossen ist, hat vor einigen Tagen eine Selbsthilfe-Gruppe auf facebook eingerichtet. Innerhalb von ein paar Tagen hat die Gruppe fast 350 Mitglieder, die sich rege über deren Situation und mögliche Hilfen austauschen. Da werden Nachbarhilfen, Fahrdienste oder Vorrats-Tauschgeschäfte verabredet, doch das Wichtigste ist: Man ist nicht alleine. Maia stellt regelmäßig die neuesten Meldungen ins Netz, die Ruten, wo der Schneeräumdienst schon durchgekommen ist. Die Männer mit ihren schweren Fahrzeugen machen Überstunden diese Tage. In einigen Gegenden dauert es mehr als einen Arbeitstag, um eine Strecke von 100 Meter Wegstrecke zu räumen. Viele Höfe haben mehrerer Hundert Meter von der nächsten kleinen Straße bis zu ihrem Haus. Und von  der Straße sind es wiederum mehrere Kilometer bis zur nächsten Landstraße.

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Mutmachen im Radio
Die Insel ist mit ihren ca. 42.000 Einwohner auf 588 Quadratkilometer dünn besiedelt. Grund und Boden ist nicht teuer hier und der Traum so mancher Familie ist ein Bornholmer Fachwerkhof im alten Stil mit viel Land drum herum .Ein Traum, der in diesem Winter zum Albtraum wird. Doch die Insulaner haben jetzt Hilfe vom Festland bekommen. Jeden Tag treffen mit der „Bornholmerfærgen“ weitere Schneeräumfahrzeuge und Bagger ein. Die Hilfsangebote kommen sogar auch aus dem Ausland. Und ein von Kopenhagen gesendeter Helikopter bringt Notrationen und dringend benötigte Medikamente zu den Betroffenen. Die Insel Bornholm schreibt Geschichte diesen Winter. Doch wie gesagt, die Bornholmer zeigen in diesen Tagen dem ganzen Land, aus welchem „Urgestein“ sie gemacht sind. Jeder hilft jedem, ohne zu fragen, was es kostet, oder ob es sich für ihn lohnt. Die Not schweißt zusammen. Und da die Abgeschlossenheit ja im besten Fall auch die kreativen Sinne anregen kann, so entstand in den Übungsräumen der jungen Band des touristischen Fischerdorfes Svaneke jetzt auch der erste „Notsong“: „Ø-landshjælp“ heißt der Song und im Refrain bitten die Bormholmer Jungs um Hilfe: „Giv en hånd til Bornholm, for vi keder os ihjæl. Giv en hånd til Bornholm, vi kan ikke klare os selv” (Helft der Insel Bornholm, bevor wir uns zu Tode langweilen. Helft der Insel Bornholm, denn wir können es nicht alleine schaffen..”) Und so wird der erste Insel-Notsong im Radio gespielt und alle trällern mit… Die Bornholmer machen eben das Beste daraus.