Allein am Meer…. Winter auf Bornholm

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Allein am Meer. Richtig allein. Keine Menschenseele habe ich heute getroffen, weder auf dem Weg zu meinem Lieblingsstrand, noch am Strand.
Wie wohltuend. Stille. Nur ich. Mit mir und dem Meer.

Diese Jahreszeit ist für mich jedes Jahr wieder das größte Geschenk.
Hier komme ich total zur Ruhe. Schaue nach innen. Schaue aufs Meer.

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„Das Meer ist ein heilsamer Ort“ , steht in dem Roman „Bin am Meer“ von meinem Mann Udo. Ja, das ist es! Eben habe ich noch im Büro gesessen und über Steuer, Weihnachtsgeschenke, Urlaubplanungen und so weiter grübelt… Dann mußte ich unbedingt mal raus, um „runter“ zu kommen, weg von dem Kopfsalat.

Jetzt hier. Am Strand liegen. Dick eingepackt. Nicht reden, nur sein!
Niemanden sehen. Mit Niemandem reden.

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Viele haben mit dem Alleinsein ein Problem. Die Frauen, die zu der „Balsamischen Zeit“ eine Woche zu mir auf die Insel kommen, fragen mich immer wieder in der Vorbereitung ihrer Auszeit am Telefon, wie das denn so sei… das alleine sein. „Herrlich“, antworte ich dann. „Du bist ja verbunden mit allem, dem Meer, den Bäumen, den Möwen, dem Sand, dem…. Du bist allein, aber nicht einsam. Das ist ein großer Unterschied“. Nach der Woche haben die Frauen, nicht nur gelernt allein zu sein, sondern sie haben erfahren, wie sehr sie es genießen können. Selbst den Rhythmus zu bestimmen. Dem eigenen Kompass zu folgen. Keine Rücksicht nehmen zu müssen. Nur mal alles so machen, wie ICH es will. Und wie es sich gut und stimmig anfühlt.

Wer am Meer ist, fühlt sich getragen und geborgen.
Ich kann Euch nur einladen, mal allein ans Meer zu kommen. Im Winter.
Ihr werdet es lieben.

Eure Steffi

6 Kommentare zu “Allein am Meer…. Winter auf Bornholm

  1. Liebe Nicole! Danke, dass du dich mal „zeigst“ und dich „traust“, zu kommentieren. Danke für die sehr lieben Worte. Und ich MUSS spontan antworten, denn es ist ganz und gar nicht egoitisch in dem Sinne, wie du es denkst. Du bewertest „Alleinzeit“ als negativ egoistisch, aber das sind Bewertungen, die nicht von uns und unserem Herzen kommen, sondern von der Gesellschaft. Oder vielleicht nicht mal mehr von der, vielleicht sind das nur Gedanken und Sprüche, die vor allem wir Frauen so sehr verinnerlicht haben, dass wir sie nicht mehr reflektieren. Egoistisch sein ist wichtig! Alleinsein ist wichtig! Ja ich würde sagen lebenswichtig. Auf jeden Fall „glückswichtig“ ;-). Es ist soooo wichtig, dass jeder Mensch Zeit für sich hat, Gerade um aufzutanken und damit wieder Energie zu haben, um anderen Menschen zu geben. Daher sage bitte und denke bitte nicht einmal, dass „daraus wohl nie etwas wird“. Warum nicht? Wer oder was hält dich ab? Denk mal drüber nach und sei dir selber wichtig.
    Hier mal ein schönes Gedicht zur Selbstfürsorge.. zum Nachsinnen :-)) Liebste Grüße! Steffi

    DIE SCHALE DER LIEBE

    Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
    der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
    während jene wartet, bis sie gefüllt ist.

    Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
    Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch freigiebiger zu sein als Gott.

    Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen, und dann ausgießen.

    Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
    Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
    Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
    Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle,
    wenn nicht, schone dich.

    (von Bernhard von Clairvaux)

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  2. Liebe Steffi,
    lange schon lese ich Deinen Block im Stillen mit. Nun muss ich einfach auch mal einen Kommentar hier lassen….
    Ich liebe die Art wie Du schreibst, wie Du beschreibst. Vor allem das was Du heute geschrieben hast hat mich sehr berührt. Leider war ich noch nie auf Bornholm, aber ich fühle mich der Nord- und auch der Ostsee sehr verbunden. Mindestens einmal im Jahr sind meine Familie und ich an der See und es fühlt sich jedes Mal an wie „zu Hause ankommen“. Am meisten mag ich die ruhigen Momente ohne Kinder, ohne Mann, einfach nur ich selbst mit mir allein. Wobei mich gerade wieder ein schlechtes Gewissen beschleicht, weil es sich doch irgendwie egoistisch anhört, oder?….. Und trotzdem, ich könnte mir gut vorstellen ein paar Tage ganz allein am Meer zu verbringen. Nur ich, „nur“ sein…. Leider wird daraus wohl niemals etwas werden. Aber danke das ich mich durch Deine obigen Zeilen auch ein wenig an die versetzt gefühlt habe!!
    Liebe Grüße, Nicole

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  3. Ja, der Winter ist sooo schön und ich gebe nicht auf, weiterhin Menschen davon überzeugen zu wollen, zu dieser wunderschönens Jahreszeit die Insel zu besuchen :-)). Die Fähre ist wohl der Haupt-Hinterungsgrund, leider.
    Ganz liebe Grüße!
    Steffi

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  4. Schön, dass du dich da wiedererkannt hast 🙂
    Ebenfalls schöne Adventsgrüße nach Meck Pomm
    Steffi

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  5. Liebe Steffi – einfach WUNDERSCHÖN – vielen Dank für die herrlichen Winterfotos und die ins Herz gehenden lieben Worte! Dein Lieblingsstrand ist auch meiner … und mir war so beim Ansehen der Bilder, als ob ich selbst dort entlang schlendere und die Weite und Stille genießen kann … ;o) DANKE
    Eines Tages werde ich dort auch im Winter sein … ich freu mich drauf :o)
    Liebste Grüße auf die Insel BORNHOLM
    Roswitha

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  6. Liebe Steffi, in deiner Zustandsbeschreibung habe ich mich wieder erkannt. Auch ich werde übrigens ganz häufig gefragt, ob ich mich als seit vielen Jahren Alleinreisende nicht manchmal einsam fühle. Meine Antwort auf diese Frage entspricht in etwa der deinen.
    Viele liebe Adventsgrüße aus Mecklenburg

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